Brennesselsamen

Geschichte Die Brennessel wird schon sehr lange als Heilpflanze eingesetzt, so auch die Brennesselsamen. Wie schon der griechische Dichter Ovid vor 2000 Jahren niederschrieb, wurden die Brennesselsamen für die Zubereitung eines Liebestranks genutzt. Dieser Liebestrank aus den Brennesselsamen soll unter anderen die Manneskraft steigern. Es finden sich auch im 1600 Jahrhundert Erwähnungen nach dem die Brennesselsamen zu einer Art Salbe verarbeitet worden sind, die als Mittel zum auftragen auf die Haut diente.

Sammelzeit der Brennesselsamen

Im Frühherbst, meist Mitte bis Ende August, beginnt die Sammelzeit der Brennesselsamen, dann wenn die Sammelzeit der Pflanze endet. Man sollte die Brennesselsamen nur von Pflanzen die an geschützen Orten und nicht direkt in Straßennähe stehen sammeln. So ist sichergestellt das die Abgasbelastung der Pflanzeteile nicht zu hoch ist. Man kann die ganze Brennessel-Pflanze sammeln oder nur die Brennesselsamen. Durch einfaches abstreifen der Brennesselsamen, an einem Gefäß gehalten, lassen sich die Samen leicht lösen. Beim Sammeln von Brennesselsamen ist es empfehlenswert Handschuhe zu tragen um sich vor den Nesselhärchen zu Schützen, die bei Berührung zum Teil sehr schmerzhafte Schwellungen auslösen können.

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Brennesselsamen Aufbewahren

Für die Aufbewahrung ist es wichtig die Brennesselsamen vorher zu trocknen. Man kann die Samen auf ein Leinentuch ausbreiteten, sie trocknen recht schnell. Zum aufbewahren gibt man die Brennesselsamen in ein gut ausgewaschenes und luftdicht verschließbares Behältnis. Die Brennesselsalmen sind in dem Behältnis in ungefähr bis zur nächsten Ernte haltbar. Wer vorhat die Brennesselsamen in den nächsten Monaten aufzubrauchen kann diese auch einfach an einen dunklen und trockenen Platz legen.

Inhaltsstoffe, Wirkung und Anwendung

Die Brennesselsamen enthalten Vitaminen A, B, C und E, zusätzlich noch Kalium, Kalzium, Eisen, Chlorophyll, Carotinoide. Die Samen helfen gut gegen ständige Müdigkeit und wirken blutreinigend, tonisierend sowie Immunsystem stärkend und körperfunktionsbelebend. Das enthaltene Chlorophyll hilft auch gut gegen Mund und Körpergeruch. Hormonähnliche Substanzen wie Vitamin E und Sitosterin helfen stillenden Müttern die Milchbildung anzuregen. Für die Dosierung hatte Ovid seiner Zeit 1 Teelöffel pro Tag angegeben. Meiner Auffassung nach kann die Dosierung auch verdreifacht werden, das erscheint mir mehr als legitim da der Mensch seit dieser Zeit den Entwicklungsprozess betreffend und im Bezug auf dem Körperaufbau größer, schweren und zudem auch Leistung stärker geworden ist und somit die Relation der Dosierung ähnlich ist.

Der tägliche Gebrauch der Brennesselsamen

Grundsätzlich kann man Brennesselsamen so essen wie sie sind, aber auch aufs Brot oder im Tee sowie in den Joghurt kann man sie mengen. Zum Rösten und Würzen für die Salat und Suppenzubereitung kann man die Brennesselsamen ebenso gut verwenden.

 

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