Eisenkrauttee

Das Echte Eisenkraut (Verbena officinalis)

Wissenswertes über Eisenkraut

Das dem schwedischen Königspaar Adolf Friedrich (1710 - 1771) und Luise Ulrike (1720 - 1782) gewidmete Werk "Species Plantarum" welches Carl von Linné 1753 veröffentlichte, beinhaltet viele Gesammelte Informationen über das "Echte Eisenkraut", auch wurde in diesem Werk der zweiteilige Name "Verbena officinalis" von Carl von Linné vergeben. Weit vor der Zeit Carl von Linnés wurde das Eisenkraut schon bei den keltischen Druiden zu Zeremonien und Weisagungen eingesetzt, so nannte man es Druidenkraut. Im alten Ägypten wurde das Eisenkraut auch als Träne der Isis bezeichnet und kam bei Zeremonien zum Einsatz bei denen die Pflanze am Kopf getragen wurde. Bei den Griechen wurden die Gesandten mit dem Eisenkraut eingesalbt und man ordnete das Kraut der Göttin der Morgenröte Eos Erigineia zu. Die Römer erkoren das Eisenkraut zu der berühmtesten Pflanze ihrer Flora. Im Altertum wurde es bei äußerlichen Verletzungen durch Eisenwaffen zur Wundheilung eingesetzt, daher auch der Name der Pflanze. Aber auch im alten Ägypten, wo die Pflanze Träne der Isis genannt wurde, kam sie bei Zeremonien zum Einsatz und wurde am Kopf getragen. Im Mittelalter galt das Eisenkraut als Nutzmittel um in die Zukunft zu sehen, dafür wurde es einfach verräuchert. Ebenso durfte es dieser Zeit in keinem Liebestrank fehlen, da ansonsten Unheil in der glücklichen Zweisamkeit drohte. So kam es über die Jahre zu den verschiedenen Bezeichnungen des Eisenkrautes wie Druidenkraut, Isenkraut und Wunschkraut. Durch so viele Erwähnungen in der Geschichte hat das Eisenkraut bis heute einen festen Platz in der Volksheilkunde und zählt zu den am meisten Angewandten Naturheilkräutern. Es gibt die Eisenkraut als Zierpflanze, "Steifes Eisenkraut" und als Heilpflanze, "Echtes Eisenkraut". Für den Eisenkrauttee wird natürlich das "Echte Eisenkraut" verwendet.

Eisenkraut in der freien Natur Sammeln

Die Verbena officinalis ist in freien Natur gut zu finden, zwar ist das Kraut eine unauffällige, aber auch eine invasive und ausdauernde Pflanze. Eisenkraut wächst auf kargem schwach sauren, sandigen Lehm- und Ton-Böden sowie auf Schuttplätzen, Wiesen und an Mauern und Zäunen. Oft sieht man das Eisenkraut an Wegesrändern und ganz in der nähe von Hecken an sonnigen, geschützten Lagen. Das Eisenkraut wächst bis zu 1 Meter hoch. Ein Naturkundeführer mit Bildabdruck des Eisenkraut kann beim sammeln hilfreich sein. Eisenkraut wird während der Blütezeit der Pflanze, zwischen Juni und September, gesammelt. Das Sammelgut hierbei sie die oberen Pflanzenteile die man etwa 10 cm über dem Boden abtrennt. Das Sammelgut sollte noch für mehrere Tage an einem schattigen und luftigen Platz getrocknet werden

Die Eisenkraut-Tee Zubereitung

Für den Eisenkrauttee werden 4 bis 5 Teelöffel des blühenden Krautes genommen und in einem Behältnis mit 500 ml kochendem Wasser übergossen. Die Ziehzeit des Eisenkrauttees sollte ungefähr 8 bis 10 Minuten betragen. Aus Rücksicht auf ihre glückliche Zweisamkeit daheim, habe ich das Mischungsverhältnis auf 2 Tassen angepasst.

Eisenkrauttee Anwendung und Wirkung laut Volksheilkunde

Anwendung

- Appetitlosigkeit
- Bronchitis
- Durchfall
- Gurgelwasser
- Husten
- Katarrhe der oberen Luftwege
- Kopfschmerzen
- Leber-, Milz- und Nierenleiden
- Magenbeschwerden
- Nervenschwäche
- Schlaflosigkeit
- Schüttelfrost
- Stoffwechselanregend

Wirkung

- anti rheumatisch
- blutreinigend
- Gallenfluss anregend
- harntreibend
- menstruationsfördernd
- milchbildend (Frau in der Stillzeit)
- wund heilend

Inhaltsstoffe

- ätherisches Öl
- Bitterstoffe
- Gerbstoffe
- Hastatosid
- Iridoid-Glykoside
- Kieselsäure
- Schleimstoffe
- Verbenalin

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