Petersilientee

Wer daheim im Garten, auf dem Balkon oder der Terrasse im Topf Petersilie anbaut, kann diese auch für einen Petsersilientee nutzen. Es können für die Zubereitung jeweils die krausblättrige Petersilie, Petroselinum crispum und die glattblättrige Petersilie, Petroselinum sativum sowie einer die Wurzelpetersilie, Petroselinum tuberosum verwendet werden. Zwischen April und Oktober, wenn die Pflanze eine Höhe von ungefähr 15 cm hat, kann man regelmäßig die Blätter und Stängel abschneiden, im Herbst kann dann die Wurzel ausgegraben werden. Die glatteblättrige Petersilie hat den höchsten Gehalt an ätherischen Ölen, mit den Bestandteilen Myristicin und Apiol, während die krausblättrige Petersilie nur Myristicin und die Wurzelpetersilie vorwiegend Apiol enthält.

Petersilientee Anwendung und Wirkung

Der Petersilientee wird innerlich als Durchspülungstherapie bei akuten Reizungen der Harnwege, zur Vorbeugung und Behandlung von Nierengriess angewendet. Auch bei Blähungen, Darmkoliken, Leberleiden, Heiserkeit, Menstruationsbeschwerden und Mundgeruch sowie zur Entschlackung bei rheumatischen und para-rheumatischen Erkrankungen, zu den Gicht als Stoffwechselkrankheit zählt, findet der Petersilientee Anwendung. Die Petersilientee wirkt harntreibend, blutreinigend, antimikrobiell, entwässernd, schleimlösend, appetitanregend, entzündungshemmend und menstruationsfördernd. Die Petersilie wird vorbeugend und zur Unterstützung bei verschiedenen Krebstherapien, unter anderen bei Prostatakrebs, angewendet.

Nebenwirkungen und Gegenanzeigen

Bei Daueranwendung und höherer Dosierung kann der Petersilientee, ausgelöst durch die im ätherischen Öl verschiedener Petersiliensorten enthaltender Bestandteile Apiol und Myristicin, eine gesteigerte Kontraktibilität der glatten Muskulatur von Darm, Blase und vor allem der Gebärmutter auslösen, daher ist eine Einnahme während der Schwangerschaft nicht erlaubt. Bei Wassereinlagerungen infolge einer Herz- oder Nierenschwäche darf man den Petersilientee nicht anwenden, da beide Organe durch die erhöhten Wassermengen überlastet werden. Petersilie selbst kann bei hellhäutigen Menschen zu einer erhöhten Sonnenempfindlichkeit der Haut führen. Beim Sammeln im Garten ist darauf zu achten, dass die Petersilie der sehr giftigen Hundspetersilie ähnelt. Dieses Gartenunkraut erkennt man an der weißen Blüte, die Petersilie blüht hingegen meist grüngelblich. Auch an den unangenehmen Geruch zerriebener Blätter kann man die Hundspetersilie erkennen.

Petersilientee Zubereitung

Für die Petersilientee Zubereitung kann man die Blätter, Stängel, Früchte oder die Wurzel verwenden. Jeweils 1 bis 2 Teelöffel der zerkleinerten Pflanzenteile mit 250 ml kochendem Wasser übergießen und für 10 Minuten ziehen lassen, fertig ist der Petersilientee. Über den Tag verteilt kann man dann 2 bis 3 Tassen trinken. Für die Daueranwendung ist der Petersilientee nicht geeignet, so ist von einer Anwendungszeit von länger als 2 Wochen und zugleich von einer höheren Dosierung abzuraten.

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