Frauenmanteltee

Wissenswertes über Frauenmantel

Der Frauenmantel wurde schon im Mittelalter als Heilkraut angewandt, wenn auch nur mässig und meist in Form von Umschlägen und als Kosmetikum. Im Jahre 1565, im Zeitalter der Renaissance beziehungsweise des Humanismus, wird das Frauenmantelkraut erstmals als Teekraut im Werke "Botanicon: Plantarum historiae" von Adam Lonitzer benannt. Doch erst seit dem 19. Jahrhundert nutze man das Frauenmantelkraut hauptsächlich als Tee und Tinktur. Von dieser Zeit an und im Grunde bis heute gilt der Frauenmantel als Arzneipflanze. Mit Beginn des 20. Jahrhunderts nutze man das Kraut immer weniger und bis in die heutige Zeit ist die Pflanze mehr und mehr nur noch als Kombinationsmittel mit anderen Heilkräuter oder Arzneipflanzen in Gebrauch. Vom Frauenmantel gibt es Weltweit ungefähr 1000 bekannte Arten von denen etwa 300 in Europa heimisch sind.

Wo wächst der Frauenmantel?

Von Mai bis September kann man das Kraut an Wegesrändern, auf nassen und nährstoffreichen Weiden und Wiesen, auf Schutthalden sowie in lichten Gebüschen und Wäldern finden. Der Frauenmantel ist in Deutschland weitverbreitetund und bildet meist eine grössere Kolonie. Vom Frauenmantel kann das gesammte oberirdische Kraut gesammelt werden. Die Pflanze kann Wuchshöhen von bis zu 50 cm erreichen.


Frauenmanteltee Anwendung und Wirkung

Der Frauenmanteltee wird laut Volksheilkunde bei Menstruationsbeschwerden getrunken um diese zu regulieren, in dieser Zeit wirkt er sich positiv auf die Ausgeglichenheit der Frau aus. Auch bei Frauen in den Wechseljahren und in der Pubertät kann der Frauenmanteltee zur Ausgeglichenheit beitragen. Frauen mit Kinderwunsch wird oft der Frauenmanteltee verschrieben da er durchblutungsfördernd im Beckenbereich wirkt und zudem noch unterstützend für die Reifung der Eibläschen und den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut. In der Zeit der Schwangerschaft selbst trinkt man in den letzten 4 bis 5 Wochen täglich 2 bis 3 Tassen des Frauenmanteltee, hier wirkt der Tee entkrampfend und gleichzeitig muskulaturstärkend auf den Unterleib. Bei Schlaflosigkeit und allgemein bei Erkältungen wie Husten, Schnupfen, Hals- und Kopfschmerzen kann der Frauenmanteltee laut Volksheilkunde gut helfen. Zudem kann der Tee als Gurgel- und Spülmittel, gerade bei Zahnfleischbluten und nach dem Zähne ziehen angewendet werden. Mehrmaliges Spülen hilft die Wunden im Mundraum recht schnell zu schließen. Als gesichert zählt das der Frauenmanteltee bei leichten Magen-Darm-Beschwerden, speziell bei leichten Durchfallerkrankungen, durch seine stopfende Wirkung Abhilfe schafft.

Wichtig! Bei einem sehr empfindlichen Magen sollte man nicht zu viel vom Frauenmanteltee trinken, hier kann es durch den hohen Gerbstoffgehalt der Pflanzenteile schnell zu einer Reizung der Schleimhäute kommen wodurch auch ein Brechreiz ausgelöst werden kann.

Frauenmanteltee Zubereitung

Frauenmantel kann für die Teezubereitung frisch oder getrocknet verwendet werden. Es wird 1 Esslöffel des Krautes mit 250 ml heissen Wasser übergossen, die Ziehzeit beträgt 10 Minuten. Man kann das Kraut auch für 6 bis 8 Stunden im kaltem Wasser ziehen lassen, anschließend einige Minuten aufkochen und noch abseihen. Über den Tag verteilt kann man bis zu 3 Tassen Frauenmanteltee trinken. Achtung, der Geschmack ist herb und daher ist es nicht ratsam die Dosierung zu erhöhen.

Frauenmantel Inhaltsstoffe

- Ätherische Öle
- Gerbstoffe
- Bitterstoffe
- Harz
- Lecithin
- Öle
- Phytosterine
- Salicylsäure
- Saponine

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