Ameisen im Garten

Ameisen, eigentlich nützliche Tiere, können im Garten dennoch Schaden anrichten. Viele Menschen haben verständliche Hemmungen gegen die Anwendung von Gift. Es gibt jedoch einige natürliche, ungefährliche Hausmittel.


Auf Beeten, Kübeln und auf der Terrasse

Man trifft sie überall an, wenn sie einmal da sind. Zu erkennen ist die Besiedlung mit Ameisen an den kleinen Hügeln, die sie hinterlassen und die wie Mini-Maulwurfshügel ausschauen. Bald darauf ist die Ameisenkolonie nicht mehr zu übersehen, im Haus wird man sie auch bald haben. Sie siedeln zwar ursprünglich im Gartenboden, in Töpfen und Kübeln sind sie jedoch genauso oft anzutreffen. Sie fressen nichts weg. Pflanzenwurzeln werden von Ameisen verschmäht. Der Schaden entsteht, weil sie den Boden verwühlen und dadurch der Kontakt zwischen Erdreich und Pflanzenwurzeln unterbrochen wird. Die Pflanzen nehmen nicht mehr genug Wasser auf und vertrocknen. Außerdem sind Ameisen eifrige Viehhüter: Die von ihnen hoch geschätzten Blattläuse werden gepäppelt und vor natürlichen Feinden wie Florfliegen und Marienkäfern geschützt, zu neuen Futterplätzen geschleppt und darüber hinaus gehegt und gepflegt. Die Ameisen betrillern die Läuse, das heißt, sie klopfen ihnen auf den Leib, damit diese verstärkt saugen. Dadurch scheiden die Läuse mehr Zuckerwasser ("Honigtau") aus, den die Ameisen ernten.


Einige Gegenmaßnahmen

Mittels durchdringendem Gießen wird Erde an Pflanzenwurzeln geschwemmt, die Ameisen werden gleichzeitig vertrieben. Auch Duftstoffe helfen, hier verwendet man Ameisenstopp oder Nexalotte. Die Ameisen ziehen nach einigen Tagen aus. Am ehesten werden Sie übrigens Ameisen los, wenn Sie die Blattläuse (auch chemisch) bekämpfen. Empfohlen werden zudem Holunder, Ringelblume, Rainfarnjauche und Wermut zum Vertreiben von Ameisen. Wenn Sie über ein Ameisennest einen leeren Blumentopf stülpen, ziehen die Ameisen samt der Brut in den Topf, danach können sie umgesiedelt werden. Ansonsten helfen Chemie oder kochendes Wasser.

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