Ameisen

Ameisen gehören zur Familie der Insekten. Etwa 200 der geschätzten 11.000 bis 12.500 Ameisenarten leben allein in Europa.

Alle zur Zeit bekannten Ameisenarten sind in Staaten organisiert. Diese können aus einigen hundert bis hin zu mehreren Millionen Ameisen bestehen. Typischerweise sind die Staaten in drei Kasten eingeteilt, welche fast ausschließlich aus Weibchen bestehen: Arbeiterinnen bzw. Soldatinnen, der Königin und Männchen. Ein besonderes Merkmal dieser Insekten ist, dass die Arbeiter flügellos sind, wohingegen die geschlechtsreifen Weibchen und Männchen Flügel besitzen. Nach der Paarung sterben schließlich die Männchen, die Weibchen verlieren ihre Flügel. Sie gründen dann eigene Kolonien oder kehren in den elterlichen Bau zurück.

 

Besonders wichtig ist eine gute Organisation des Ameisenstaates. Hierfür haben sich verschiedene Methoden ausgeprägt: Zum einen orientieren sich Ameisen vor allem mit Hilfe von Pheromonen, also Botenstoffen. Sie können sich aber auch anhand der Polarisation des Lichtes zurecht finden. Dies ist ein Zusammenspiel von der Ausrichtung der Lichtwellen (abhänig von der Tageszeit) und einer inneren biologischen Uhr der Ameisen. Andere Arten können sich auch mittels Ultraschall orientieren.

Zum anderen muss eine gute Kommunikation zwischen den Individuen herrschen. Es gibt zwei Arten der Kommunikation: einerseits die olfaktorische Kommunikation. Bei dieser Art der Verständigung werden Duftstoffe durch Drüsen abgegeben. Dies stellt die wichtigste Weise der Kommunikation dar. Andererseits gibt es noch die taktile Kommunikation, wobei Informationen über Antennenkreuzen weitergegeben werden. So können sich die Fühler beispielsweise lang oder kurz, abrupt oder gleitend bewegen.

Ameisen bilden vier verschiedene Nestformen aus:

1. das Erdnest: Diese Nestform ist die häufigste und liegt unterhalb der Erdoberfläche.
2. das Hügelnest mit Streukuppeln: Dies ist die Form des Nestes oft in Wäldern um morsche Baumstämme zu finden ist.
3. das Holznest und
4. das Seidennest (selten).

Es ist abschließend festzustellen, dass Ameisenstaaten die Umwelt nachhaltig beeinflussen, da sie obere Erdschichten umschichten, den Abbau pflanzlichen Materials unterstützen oder Pflanzensamen verbreiten.

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