Waldmeister (Galium odorarum)

Wissenswertes über das Kraut

Waldmeister ist eine mehrjährige Pflanze aus der Gattung der Labkräuter und ist auch unter dem Namen Maikraut bekannt. Waldmeister blüht je nach Standort von April bis Juni.

Das dem schwedischen Königspaar Adolf Friedrich (1710 - 1771) und Luise Ulrike (1720 - 1782) gewidmete Werk "Species Plantarum" von Carl von Linné welches 1753 Veröffentlicht wurde, beinhaltet viele gesammelte Informationen über das Waldmeisterkraut.

Waldmeister Vorkommen

Waldmeister hat seine Vorkommen in Nord-, Mittel-, und Osteuropa, Nordöstlicher Teil der Türkei sowie in Kasachstan und Westsibirien als auch im Nordwestlichen Afrika, China, Korea und Japan. Schattige Rotbuchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder sind Lieblings Standort des Waldmeisters, ebenso Laub und Mischwälder jeder Art. Böden die basen- und nährstoffreich sind mag das Kraut am Liebsten.

Verwendung vom Waldmeister

Im Mittelalter wurde das Waldmeisterkraut für die Herstellung von Spirituosen, Tabak und als Würzkraut eingesetzt. Waldmeister wurde innerlich bei Krämpfen, Entzündungen, Gallen- und Nierensteine angewandt und äusserlich als Mittel gegen Eitrige Wunden, Geschwüre und Ausschläge. Heute jedoch findet das Kraut keine

bedeutende Anwendung mehr in der Pflanzenheilkunde. Dennoch kann man aus dem Waldmeisterkraut einen Tee, Tinktur, Bad, Umschlag, Bowle und sogar einen Brotaufstrich zubereiten.

Nebenwirkung und Gegenanzeigen
 
Grössere Dosen vom Waldmeister-Zubereitungen können nach der Einnahme schnell zu Schwindelanfällen, Kopfschmerzen und Erbrechen führen. Hierfür verantwortlich sind die beim trocknen vom Waldmeisterkraut sich bildenden Cumarine. Diese Stoffe geben dem getrocknete Waldmeisterkraut auch den typisch würzigen Geruch.

Inhaltsstoffe

- Asperulosid
- Gerbstoffe
- Bitterstoffe
- Iridoidglykoside
- Monotropein

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