Krugpflanze fleischfressend

Die Krugpflanzen sind in zwei Gruppen geteilt, den Cephalotus wie den Zwergkrug und den Sumpfkrug Heliamphora. Der Zwergkrug ist ein Sonderfall da er die einzige Art des Cephalotus ist. Sie kommt nur in ein kleines Areal im äußeren südwestlichen Australien unter feuchten Bedingungen vor. Die Gemeinsamkeit aller Krugpflanzen ist das sie ihre Beute mit Nektar anlocken wodurch diese in den mit Verdauungsflüssigkeit gefüllten Krug fallen und zersetzt werden.

Zwergkrug

Eine Immergrüne, ausdauernde krautige Pflanze mit bodenständigen Rosetten mit Wuchshöhen von bis zu 10 Zentimetern. Das Rhizom ist dick, Knotig stark verzweigt und mit vielen Schuppenblättern bedeckt. Sie bildet an ihren Ausläufern neue Rosetten. Aus dem Rhizom bilden sich zahlreiche faserige Wurzeln sowie eine Pfahlwurzel, bei Jungpflanzen stirbt diese schnell ab. Mit zunehmenden Alter der Pflanze entstehen je nach Nahrungsangebot immer größere Horste. Wenn die Pflanze genug gewachsen ist hebt sich der Deckel vom Peristom und der Krug ist Fang bereit. Die Beutetiere werden mit Necktarabscheidungen an den Krugrand gelockt wo sie hinein Stürzen und von der Verdauungsflüssigkeit in Nährstoffe zerteilt werden. Die Hauptnahrung sind Ameisen. Im Gegensatz zu Schlauchpflanzen sind Zwergkrüge gegenüber Wasser im Krug sehr empfindlich, sie beginnen zu faulen und sterben innerhalb kürzester Zeit ab.

Sumpfkrüge

Heliamphora eine Untergruppe der Schlauchpflanzengewächsen Sarraceniacea und kommen fast ausschließlich auf den Tepuis vor. Das sind schwer zugängliche Tafelberge auf der Hochebene im Grenzgebiet zwischen Brasilien, Guyana und Venezuela. Nur Heliamphora heterodoxa und Heliamphora sarracenioides sind auch in Tieferen Lagen der Region zu finden. Die Pflanzen bilden alle Bodenständige Rosetten bis auf die bis zu 4 Meter hoch wachsenden Stauden der Heliamphora Tatei. Die Blätter der Pflanze weisen einen Blattdimorphismus auf. Die Blätter aller Jungen Pflanzen weisen starke Ähnlichkeit auf, unterscheiden sich jedoch Optisch stark mit zunehmendem Alter.

Karnivorie

Die Sumpfkrüge Bilden ihre Kanivorischen Merkmale meist nur an sehr lichtintensiven Standorten aus was zu der Theorie führte das die Sumpfkrüge Kanivorie sich nur an Standorten mit optimalen Bedingungen ausbilden um ihren durch das schnelle Wachstum gesteigerten Nährstoffbedarf zu decken. Bis auf ungeöffnete Jungpflanzen von Heliamphora Tatei bilden keine Sumpfkrugpflanzen Verdauungsenzyme aus. Die Pflanze ist daher eher präkarnivor als karnivor. Es bestehen 2 Hypothesen wie die Pflanzen die Beutetiere verdauen. Die eine ist das ansässige Bakterienfauna die Beutetiere zersetzen. Die andere das Die von Ameisen produzierten Enzyme welche katalytisch wirken und sich nicht verbrauchen oder zersetzen in immer höheren Konzentrationen ansammelt je mehr Ameisen die Pflanze fängt und verdaut.

Anbau und Pflege

Die Krugpflanzen eignen sich nur eingeschränkt für den mitteleuropäischen Raum und unterscheiden sich in ihren Vorraussetzungen und Pflegeeigenschaften teils Massiv voneinander weshalb diese Informationen bei den Artikeln der Jeweiligen Unterart zu finden sind.

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