Johanniskrauttee

Allgemeine Informationen zum Johanniskraut:

Ursprünglich stammt das Johanniskraut aus Europa und dem westlichen Asien. Johanniskraut (der lateinische Name ist Hypericum perforatum) blüht strahlend goldgelb auf trockenen Böden, an Wald- und Wegrändern, auf kargem, nicht gedüngtem Boden um Johanni. Am Johannistag nämlich - dem Symbol heiliger Licht- und Wärmeexplosion - erstrahlt das Johanniskraut in seiner herrlichsten Blütenpracht. Das Johanniskraut wird oft verwechselt mit der Goldrute oder dem Gilbweidericht. Jedoch sondert beim Zerreiben die Blüte einen roten Saft ab ("Blutkraut"). Daneben hat sie auch noch perforiert erscheinende, starke Blätter ("Tüpfelhartheu").

Mythen und Sagenlegenden über Johanniskraut:

Viele Sagen ranken sich um die Pflanze, die als Zaubermittel gegen Dämonen und Blitzschlag galt. Vom Volksglauben her brachte man den balsamischen blutroten Blütensaft in Verbindung mit dem Blut und den Wundmalen Jesus Christus.

Prominente Heilkundige voll des Lobes:

Zieht man die frischen Blüten mit Sonnenblumen- oder Olivenöl aus, so erhält man Johanniskraut- oder Rotöl, von dem schon Paracelsus überzeugt war, dass ein besseres Mittel zur Wundheilung auf der ganzen Welt nicht gefunden werde. Pfarrer Kneipp pries es als "herrlichen Balsam gegen Schwellungen, Hexenschuss, Gicht, Verrenkungen".


Neuere Indikationsgebiete:

Zum Wissen auf seine wohltuende Wirkung auf Psyche und Gemüt kam es erst in unserem Jahrhundert. Aufgrund des stimmungsaufhellenden, antidepressiven Wirkstoffs Hypericin werden Johanniskrautzubereitungen innerlich vor allem zur Nervenstärkung - also nervöser Unruhe - und bei Schlafstörungen angewendet.


Photosensibiliserungs-Gefahr bei Hellhäutigen:

Allerdings kann Hypericin empfindlicher gegen Sonnenstrahlen machen. Man sollte daher während der Einnahme von Johanniskraut-Tee gerade während der Sommerzeit die Sonne etwas mehr meiden oder sich wirksam gegen schädigende Sonnenstrahlen schützen.

Zubereitung als Tee:

Für Johanniskraut-Tee zupfen Sie Blüten und Blätter ab und trocknen Sie diese im Schatten.
Noch einfacher ist es natürlich, sich entweder losen Johanniskraut oder Johanniskraut im Aufgußbeutel zur Bereitung eines Teeaufgusses zu besorgen. Überbrühen Sie den Aufgußbeutel mit heißem, nicht mehr kochendem Wasser und lassen diesen ca. 5 - 10 Minuten ziehen. Bei regelmäßiger Anwendung über mehrere Wochen oder Monate morgens und abends von 1 bis 2 Tassen frisch zubereitetem Tee erzielen Sie eine entspannende Wirkung. Johanniskraut-Tee ist ein beliebtes, gesundes Getränk und gilt als Nerventee besonderer Güte.

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