Huflattichtee

Schon der sich aus dem Lateinisch ableitende Wissenschaftliche Namen des Huflattich Tussilago farfara L., der übersetzt soviel wie Husten-vertreibend bedeutet, lässt nach der Übersetzung das Anwendungsspektrum der Pflanze erkennen. Auch Carl von Linné (1707 - 1778) erfasste und beschrieb die Pflanzengattung in seinen Werken näher weshalb beim wissenschaftlichen Namen auch sein Autorenkürzel L. vergeben ist.

Huflattichblätter oder Blüten sammeln?

Für den Huflattichtee kann man im Grunde die Blüten und die Blätter nutzen. Früher wurden ausschliesslich die Blüten für den Tee verwendet, doch ist zu wissen das die Blüten einen höheren Gehalt an Pyrrolizidin-Alkaloiden haben, die Abbauprodukte dieser Alkaloide können bei hoher Dosierung die Leber schädigen und zusätzlich noch cancerogen sein. Auch der Gehalt von wirksamen Schleimstoffen ist in den Blüten geringer, somit ist es eigentlich nicht zu empfehlen die Blüten für den Huflattichtee zu verwenden. Der Geschmack des Huflattichtee ist, wenn er nur mit den Blättern zubereitet wurde allerdings nicht so gut.

Huflattich Sammelzeit

Man kann vom Huflattich im März die frischen gelben Zungenblüten und im Mai die auf der Unterseite stark behaarten Blätter, die erst nach dem Verblühen der Pflanze aus dem Boden kommen, sammeln und anschliessend gut trocknen. Der Huflattich wächst an sonnigen Standorten mit trockenen, durchlässigen Böden, so ist er oft auf Dämmen, in Steinbrüchen und an unbefestigten Wegen aber auch an Bach- und Flussufern zu finden. Der Hufllattich gedeiht auch noch auf Höhenlagen bis zu 2300 Meter. Beim sammeln ist gut acht zu geben da die Blätter des Huflattich sehr leicht mit den Blättern der Weissen Pestwurz (Petasites albus) verwechselt werden können. Im Allgemeinen sind die Huflattichblätter aber etwas kleiner die Blätter der weissen Pestwurz und haben zahlreiche grüne Blattrandzähne.

Huflattichtee Zubereitung

Es wird 1 Esslöffel der zerkleinerten Huflatichblätter mit 250 ml kochendem Wasser übergossen. Die Ziehzeit beträgt 5 bis 8 Minuten, anschliessend noch abseihen und fertig ist der Huflattichtee. Über den Tag verteilt kann man bis zu 3 Tassen Huflattichtee trinken. Der Geschmack kann mit etwas Honig versüsst werden.

Huflatttichtee Anwendung und Wirkung

In der Volksmedizin nutze man den Huflattich als Tee zubereitet zur Linderung von trockenem Reizhusten, Heiserkeit und zur Therapie bei leichter Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut.

Achtung! Die Pflanzenteile vom Huflattich enthalten Spuren toxischer Inhaltsstoffe, die Pyrrolizidin-Alkaloide, deren Abbauprodukte bei höherer Dosierung die Leber schädigen können und auch cancerogen sind. Aus diesem Grund sollte man den Huflattichtee nicht länger als eine Woche am Stück und nicht öfter als 4 bis 6 mal im Jahr Anwenden. In der Schwangerschaft und der Stillzeit ist vorsichtshalber auf den Huflattichtee verzichtet werden. Bei Kindern ab einem alter von 12 Jahren sollte der Huflattichtee etwas schwächer Dosiert verabreicht werden.

Inhaltsstoffe des Huflattich

- Ätherische Öle
- Bitterstoffe
- Gerbstoffe
- Gerbsäure
- Hyperin
- Insulin
- Mineralstoffe
- Pyrrolizidin-Alkaloide
- Salpeter
- Saponine
- Schleimstoffe
- Taraxasterol
- Violaxanthin
- Zink

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