Kompostierung oder auch Rotte genannt bezeichnet den biologischen Prozess, bei dem leicht verwertbares organisches Material unter Einfluss von Luftsauerstoff von Bakterien und Pilzen zu großen Teilen zu Kohlendioxid (CO2) und Wasser (H2O) abgebaut wird. Ein Teil der bei diesem Abbau entstehenden Zwischenprodukte wird zu Humus umgewandelt.

Es ist die beste Art sein Biomüll zu entsorgen und Schaft auch gleichzeitig wieder ein Platz für Nützlinge in unserem Garten. In den Komposthaufen können sie auch alles was bei den Gartenarbeiten so anfällt wie Rasenschnitt, Baumschnitt, Laub usw. mit einarbeiten.

Warum ein Komposthaufen / Kompostbehälter anlegen?

Die Erzeugung von Kompost hat eine lange Tradition. Heute machen sich sowohl Hobbygärtner, welche im kleineren Maßstab Eigenkompostierung betreiben, als auch die Abfallwirtschaft in großtechnischen Kompostierungsverfahren den Kompostierungsprozess zu Nutze, um aus Küchen- und Gartenabfällen, Bioabfall und Grünschnitt Kompost zu erzeugen. Grossanlagen werden auch kritisiert, wenn sie auf die Vergärung verzichten, weil in Biogasanlagen die effektiv nutzbar zu machende Energie gewissermaßen gratis anfiele; die Produkte der Vergärung sind Biogas (50–60 % Methangehalt) und ein Gärrest. Der Gärrest wird belüftet, getrocknet und kompostiert. Der Kompost kann wiederum als Dünger und Bodenverbesserer eingesetzt werden und ist in der Schweiz für den biologischen Landbau zertifiziert.

Kompostmaterial für den Gartenboden

Fertiges Kompostmaterial eignet sich zur Verbesserung der Bodeneigenschaften in der Garten- und Landwirtschaft sowie zur Rekultivierung von Flächen, aber auch für die Herstellung von Bodensubstraten und Erdemischungen, je nach Nährstoffgehalt ist ausgereifter Kompost ein vollwertiger Dünger und kann so den Einsatz (teurer) chemisch-industrieller Düngemittel überflüssig machen.

Abfälle, die kompostiert werden sollen, müssen überwiegend aus organischen Bestandteilen zusammengesetzt sein und nur geringe Schadstoff- und Störstoffgehalte aufweisen. Störstoffe sind z. B. Glas, Keramik, Kunststoffe, Kunststofffolien und Verbundstoffe, Gummi, Holz, Knochen, Metalle

Den richtigen Platz finden

Wählen Sie einen schattigen oder halbschattigen, gut zugänglichen Platz für den Komposthaufen oder -behälter. Kompostieren Sie nie in einer Grube: Die notwendige Durchlüftung würde ausbleiben. Setzen Sie den Komposthaufen oder -behälter nicht auf Stein, Beton oder Lehm: Staunässe oder Fäulnis könnten folgen.

Eine Kompostmiete soll nicht höher als 1,50 Meter und nicht breiter als 2 Meter sein; die Länge richtet sich nach der Menge des Rohmaterials.

Fachgerecht aufsetzen

Für alle Kompostierungsverfahren gilt: Es ist sinnvoll, zu Beginn das über mehrere Wochen anfallende Material aus der Küche und dem Garten auf einem Platz neben dem (zukünftigen) Kompost zu sammeln, um es dann in einem Zug aufzusetzen. So erreichen Sie am
ehesten die gewünschte Heißrotte.

Beachten Sie die Reihenfolge beim Aufsetzen:

Lockern Sie die Erde z. B. mit der Grabegabel auf. Unten eine etwa 20 cm dicke Entwässerungs- und Belüftungsschicht aus grobem Material aufbauen. Geeignet sind: Äste, Stängel von Stauden und herausgesiebte grobe Teile des alten Komposts. Anschließend das gesammelte Material locker und gut vermischt mit einer Forke aufsetzen. Wichtig: Ab und zu etwas Kompost, grobes Kompost-Siebgut oder Erde in dünner Schicht einstreuen. So „impfen“ Sie den neuen Kompost mit den notwendigen Lebewesen. Käuflich zu erwerbende Kompoststarter erübrigen sich dann.

Pflanzenkunde für Pflanzenfreunde