Japangarten anlegen

Ein Japanischer Garten besteht aus einer sorgfältigen durchdachten Gestaltung welche auf die Symbolik der in der Natur vorhandenen Elemente abzielt. Er stellt ein Ort zum Nachdenken und Krafttanken dar. Ein Ort an den man die Sorgen und Probleme hinter sich lässt um zu neuer Kraft und Selbstvertrauen zu kommen. Durch das Betrachten der abgestimmten Schönheit des Gesamtbildes soll sich ein innerer Frieden einstellen durch den diese Effekte erreicht werden. Ein Japanischer Garten stellt hohe Ansprüche an die Gestaltung und verlangt nahezu Perfektion.

Gestaltungselemente

Ein Japanischer Garten ist eine Nachahmung der Natur seine Elemente sollen die natürliche Struktur der japanischen Inseln wiedergeben. Den 4 Hauptelementen der Gartenkultur liegt eine eigene Symbolik zugrunde die bei der Planung berücksichtigt werden muss um einen "echten" japanischen Garten zu erhalten. Diese sind wie folgend unterteilt.

Gestein

Die Felsen spiegeln die bergige Struktur Japans wider da dieses etwa zu 3 Vierteln von Bergwäldern bedeckt ist. Außerdem werden aus den Steinen Tierskulpturen und Gottheiten gehauen welche ihre eigenen Bedeutungen haben und an bestimmten Stellen im Garten positioniert werden können.

Wasser

Wasser ist ein zentrales Gestaltungselement für Japanische Gärten. Sie spiegeln den Ozean wieder welche die etwa 3000 Inseln Japans umgibt. Wasserläufe, Quellsteine und Teichbecken sind fast zwingend notwendige Gestaltungselemente die in jeden Japanischen Garten nicht fehlen dürfen.

Hölzer

Die Hölzer in einen Japanischen Gärten stehen für das Sinnbild des Lebens. Sie werden in zwei Arten unterschieden. Die Kirchblüten beispielsweise erzeugen während der Blüte der Bäume einen Augenblick absoluter Schönheit. Der Moment ist sehr vergänglich und hält nur ein paar Tage im ganzen Jahr an. Die immergrünen Kiefern der japanischen Berghangwälder stehen hingegen für die Ewigkeit. Der Eindruck wird durch ihr sehr langsames Wachstum und deren dunklen grünen Nadeln  welche den Eindruck erwecken schon immer dort gewesen zu sein und auch nie zu vergehen. Bonsai Gewächse sind jedoch auch beliebt da es sich essentiell bei einen Japanischen Garten um die symbolische Darstellung von etwas großen und weiten wie ganz Japan im kleinen Maßstab handelt haben hier Bonsai welche ja die Darstellung von etwas großen im kleinen sind einen besonderen Stellenwert.

Moose

Moose sind eins der grundlegenden Gestaltungselemente der Japanischen Gärten. In den Berghängen der japanischen Inseln finden Moose genügend Licht für Photosynthese und Feuchtigkeit von der Meeresluft weshalb die Berghänge für Moose ein idealer Standort sind. Aufgrund ihrer Anpassung an den Ökologischen Nischen die die höheren Zonen der Berghänge darstellen stehen sie in Japanischer Gartenkultur als Symbol für Dauerhaftigkeit. und langes Leben.

Bambus

Die schnell wachsenden Halme die in Asiatischen Gebieten bis zu mehrere Meter hoch werden können sind sehr biegsam und dennoch standfest. Sie symbolisieren Flexibilität. Die im deutschsprachigen Raum verwendeten Arten treiben besonders stark aus und benötigen daher meist eine Rhizomsperre.

Wegführung

Japanische Gärten werden immer asymmetrisch gestaltet und weisen meist ungerade Zahlen an Pflanzen und Felsen auf. Dies soll böse Geister abwehren und Glück bringen. Dies bestimmt auch die Wegführung. Gerade Betonwege passen absolut nicht in einen echten Japanischen Garten und wirken völlig deplatziert. Runde und geschwungene Wege sehen natürlich aus und werden meist mit Trittplatten aus Natursteinen belegt.

Anlage des Gartens

Bei der Anlage eines Japanischen Gartens ist auf eine Strenge vorausschauende Planung zu achten. Erstellen sie sich zunächst einer Liste der Pflanzen und Materialien die sie verwenden wollen. Dazu sollten sie sich die verfügbaren Plätze ihres Grundstücks aufschreiben. Stellen sie sicher dass sich der Garten harmonisch mit der Umgebung verbindet. Sollte dies nicht möglich sein so können sie auch eine Immergrüne Hecke um den Garten pflanzen damit er alleine zur Geltung kommt und nicht völlig fehl am Platze wirkt.

Planung

Erstellen sie sich nun zuerst eine Skizze mit den vorhandenen Daten. Als allererstes sollten sie die Wege einzeichnen danach erst festlegen welche Gebiete um den Wegen für welche Gestaltungselemente und Pflanzen genutzt wird. Zur Gestaltungshilfe lohnt es sich bereits existierende Japanische Gärten in ihre Nähe zu besuchen oder aber sich im Internet nach Inspiration zu erkundigen. Die Dimensionen von Gartenteichen, Wasserwegen und Teichbrücken sollen ebenfalls im Voraus festgelegt werden.

Anlegen des Gartens

Zeichnen sie zuerst mit einer Harke die Wege nach ihrer Planung Skizze vor bevor sie die Natursteinplatten anbringen. Falls sie einen Gartenteich oder Wasserwege eingeplant haben sollten diese unbedingt vor der Pflanzung fertig gestellt werden. Bepflanzen sie nun die vorher bestimmten Areale mit den von ihnen Zugewiesenen Pflanzen. Gebiete die sie nicht bepflanzen möchten oder erst im späteren Verlauf aufbessern möchten da sie sich nicht für etwa entscheiden konnten können auch mit geharkten Granitkies und Natursteinen an den Garten angepasst werden um besser zu harmonisieren. Nachdem die Grundarbeiten erledigt sind können sie nun die Dekorationselemente anbringen wie etwa Steinlaternen oder kleine Stein- oder Holzbänke als Platz zum Ausruhen.

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