Weigelie (Weigela, Syn.: Weigelia)

Aussehen und Eigenschaften

Weigelien sind laubabwerfende Sträucher deren Laubblätter sind gegenständig an den Zweigen angeordnet und gestielt. Die Blütenstände stehen meist mit zwei bis sechs Blüten in einem zymösen Blütenstand beisammen. Seltener stehen die Blüten auch einzeln. Die Blüten sind zwittrig mit doppelter Blütenhülle und 5 Kelchblättern. Die Kapselfrüchte sind ledrig oder holzig und enthalten zahlreiche kleine ungeflügelte Samen, bei einigen Arten besitzen sie auch einen kleinen Flügel. Die Weigelie blüht meist zwischen Mai bis Juli mit schönen trichterförmigen oder glockenförmigen, meist rosanen Blüten. Die Weigelie wächst ausladend und überhängend und erreicht ein Ausmaß von bis zu 2,5 Metern in Breite und Höhe.

Geschichte und Ursprung

Die Pflanzengattung Weigelien gehört zur Unterfamilie der Diervilloidae in der Familie der Geißblattgewächse. Die Gattung enthält etwa 200 entdeckte Arten, ihre etwa 150 bis 200 gezüchtete Sorten werden als Ziergehölze in Parks und Gärten Verwendung finden. Der Name der Gattung ist eine Ehrung von Christian Ehrenfried von Weigel. Dieser war Leibarzt des schwedischen Königshaus und seit 1808 Mitglied des schwedischen Ritterordens Karl dem dreizehnten des Weiteren entwickelte er den Gegenstromkühler um 1771 welcher später von Justus Liebig weiterentwickelt wurde und dadurch als Liebigkühler bekannt wurde.

Anbau und Pflege

Die Weigelie benötigt einen voll sonnigen Standort mit wasserdurchlässigen, nährstoffreichen und feuchten Erdreich. Staunässe vertragen die Weigelien allerdings nicht. Die Weigelie können nach Blüte beschnitten werden, vorzugsweise mit einem Stutzschnitt. Dadurch wird eine erneute Blühte im Spätsommer erreicht. Ohne schnitt vergreisen manchen die Weigelienarten recht schnell. Auch nach einem Winter sollten vertrocknete Äste abgetrennt werden. Die Weigere benötigt keine Düngung bei ausreichend nährstoffhaltiger Erde. Im Sommer kann man die Weigelien leicht durch Stecklinge vermehren. Diese trennt man von nicht verholzten Trieben und steckt sie einfach in ein Sand-Humus Gemisch. Die Bewurzelung beginnt dann nach 6 bis 8 Wochen.

Pflanzenkunde für Pflanzenfreunde