Engelwurz (der Echte Engelwurz, Angelica archangelica)

Wissenswertes über die Engelwurz

Die Engelwurz ist zugehörig zu den Doldenblütlern, eine Pflanzenfamilie zu denen ca. 200 Arten gehören. Sie blüht von Juli bis August Blüht und ist eine 2 bis 4 jährige Pflanze die eine Wuchshöhe von 1,2 bis 3 Meter erreicht. In teilen Skandinaviens wurde die Engelwurz seit dem 12. Jahrhundert als Gemüse gegessen. Seit etwa dem 14. Jh. wird die Engelwurz in den Klostergärten im deutschsprachigem Raum kultiviert. Sie wurde derzeit als medizinisches Mittel gegen die Pest eingesetzt und von den Mönchen zum brauen von alkoholischen Getränken verwendet.

Vorkommen

Die Echte Engelwurz ist in Nord- und Osteuropa, in Island, den Färöern und Grönland bis hin zum Altai und dem Baikalsee verbreitet. Weitere Verbreitungsgebiete sind Sibirien, Himalaya und Nordamerika.

Engelwurz verwendete Pflanzenteile

Als Pflanzenteile nutzt man die Blüten, Früchte und Wurzeln. Die Blüten werden für die Engelwurz-Tee-Zubereitung verwendet. Aus den Früchten und der Wurzel wird durch Wasserdampfdestillation Öl gewonnen welches als Duftstoff im Kosmetikbereich verwendet wird. Die Früchte nutzt man auch zum aromatisieren von Wermutwein, Gin und einiger Kräuterliköre. Das aus der Wurzeln gewonnene Öl, beziehungsweise Wurzelextrakt wird kommerziell in der Lebensmitteltechnologie verwendet und auch für die Herstellung alkoholischer Getränke genutzt.

Engelwurz Anwendung und Wirkung

Die Engelwurz kann innerlich bei verschiedenen leiden als Tee oder Tinktur eingenommen werden. Hier sind es Beschwerden wie Appetitlosigkeit, Verdauungs- und Magen-Darm-Beschwerden wie leichte Krämpfe, Völlegefühl und Blähungen wo man gezielt den Engelwurztee oder die Engelwurz-Tinktur nutzen kann. Für die äußerliche Anwendung bei Rheuma und Neuralgien sowie für chronische Nasennebenhöhlenentzündungen, Schnupfen und Stockschnupfen kann man die Engelwurzsalbe anwenden.

Engelwurz Inhaltsstoffe

- ätherisches Öl
- Angelikasäure
- Bitterstoffe
- Chlorogen
- Cumarin
- Flavone
- Furanocumarine
- Furmarsäure
- Gerbstoff
- Harze
- Kaffesäure
- Zucker



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