Breitwegerich

(Plantago major L.) (subg. Plantago)

Der Breitwegerich ist verwandt ist mit dem Spitzwegerich und hat auch ähnliche Anwendungsgebiete. Wanderer nutzen die Blätter des Breitwegerichs um diese bei schmerzenden Füssen, mit einen Stein flach gedrückt als Einlagen in den Schuh zulegen. Der Saft der Blätter wirkt wundheilend und kühlend, junge Blätter sind besonders saftig und können auch für die Salat-Zubereitung genutzt werden. Die Blätter von älteren Pflanzen sind eher Faserig und zäh. 100 Gramm Breitwegerich-Blätter enthalten etwa so viel Vitamin A wie eine grosse Karotte. Auch die Samen vom Breitwegerich kann man nutzen, diese dienen zermahlen als Mehlersatz.

Ursprung und Geschichte des Breitwegerich

Der Breitwegerich war ursprünglich in ganz Europa heimisch und gilt als tritt-feste Pflanze die das ständige drauf-trampeln auf häufig genutzten Wegen verträgt. Aufgrund dieser Eigenschaften wurde der Breitwegerich, als er durch europäische Siedler in Nordamerika verbreitete wurde, als "der Fussstapfen des weissen Mannes" bezeichnet.

Breitwegerich Anbau, Erscheinung und Sammelzeit

Die Breitwegeriche sind mehrjährige Stauden und werden für eine einjährige oder zweijährige Pflanzung verwendet. Beim einjährigen Anbau wird im zeitigen Frühjahr ins Freiland ausgesät und für die zweijährige Kultur wird von August bis zum ersten Frost ausgesät. Die Breitwegeriche sind Winterfest und fühlen sich in fast jeder Erde wohl, selbst verdichteter Boden stellt kein Problem dar. Die Wuchshöhe beträgt zwischen 3 und 25 Zentimeter und die Löffel-förmigen und handtellergrossen Laubblätter sind grundständig an einer Blattrosette angeordnet. Die Wurzeln wachsen bis zu 80 Zentimeter tief ins Erdreich. Die Blütezeit des Breitwegerichs ist von Juni bis Oktober. Die Früchte des Breitwegerich enthalten zwischen 6 bis 30 und in seltenen Fällen bis zu 46 Samen. Die Blätter und Samen werden im Sommer geerntet, die Samen können bis in den November hinein geerntet werden.

Breitwegerich Anwendung und Wirkung

Der Breitwegerich kann bei leichten äusserlichen Kratz- und Schnittwunden angewandt werden, hier wirkt der Saft der Blätter abschwellend, adstringierend, blutstillend und entzündungshemmend. Innerlich angewandt wirkt der Breitwegerich, als Tee gereicht, blutreinigend, entzündungshemmend und hanrtreibend. So kann der Breitwegerichtee bei Husten, Halsentzündung und Beschwerden der Verdauungsorgane sowie bei einer Blasenentzündung verabreicht werden.

Inhaltsstoffe

- Alantoin
- Alkaloide
- Bitterstoffe
- Gerbstoffe
- Gerbsäure
- Glykoside
- Salizylsäure
- Schleimstoffe

Pflanzenkunde für Pflanzenfreunde