Stecklinge ziehen

Die Stecklingsvermehrung ist gerade unter Gewächshausbedingungen mit hoher relativer Luftfeuchtigkeit von ungefähr 90% Ratsam. Die Luftfeuchtigkeit kann beispielsweise auch durch eine Folie die über den Topf des Stecklings platziert wurde erzeugt werden. Verdunstungsstress, Infektionen durch Pilze und Bakterien, Lichtmangel, zu hohe Lichteinstrahlung, zu hohe wie zu niedrige oder zu sehr schwankende Temperaturen behindern die Wurzelbildung des Stecklings. Daher ist zugleich für eine hohe Luftfeuchtigkeit, gute Lichtverhältnisse, ausreichende Belüftung sowie für richtigen Temperaturverhältnisse zu sorgen um die Gefahr von Fäulnis und Pilzbefall zu minimieren. Als Kultursubstrat wird eine lockere und nährstoffarme Blumenerde wie etwa Anzuchterde verwendet. Alternativ kann auch Universalblumenerde, mit etwas Sand gestreckt, verwendet werden. Kopfstecklinge von Pflanzenarten, deren Stecklinge sehr leicht anwachsen, benötigen meist weniger Aufwand. Stecklinge von Kakteen und vielen Sukkulenten benötigen keine hohe Luftfeuchtigkeit, diese könnten darin sogar verfaulen. Diese Stecklinge werden in normaler Umgebungsluft gehalten und allenfalls einmal täglich mit der Nebelspritze befeuchtet. Die Erde wird ebenfalls trocken gehalten, bis die Stecklinge Wuchs zeigen. Als Kultursubstrate wird spezielle Kakteenerde oder ein Gemisch aus ungefähr 50 % Universalblumenerde ohne sehr grobe Bestandteile und 50 % Sand mit wenig bindigen Bestandteilen verwendet.

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