Himbeeren Sammelzeit

Die Sammelzeit von Himbeeren beginnt je nach Sorte etwa ab Juni und dauert bis zu den ersten Frösten im Spätherbst. Die verschiedenen Himbeersorten werden grundsätzlich in einmaltragende Sommerhimbeeren oder in remontierende Herbsthimbeeren, welche mehrmals jährlich fruchten, eingeteilt. Die richtige Pflückreife haben die Himbeeren wenn sich die Frucht leicht vom Blütenboden abziehen lässt. Unmittelbar nach dem abziehen der Himbeeren sollte man darauf achten das sich in dem Hohlraum der Frucht keine Maden befinden. Befallene Früchte werden selbstverständlich aussortiert. Als Behältnis ist es empfehlenswert einen geflochtenen Korb zu verwenden, da das Holz austretendes Fruchtwasser aufnimmt und somit die Gefahr von Fäule vermindert. Zu sagen bleibt das es sich botanisch gesehen bei den Himbeeren nicht um Beerenfrüchte handelt, sondern um Sammelstein- beziehungsweise Sammelnussfrüchte, da sie sich wie auch Brombeeren aus vielen kleinen Steinfrüchtchen zusammen setzten.

Bevorzugt sollte man Himbeeren die weiter oben im Strauch wachsen sammeln, niedrig wachsende Himbeeren können mit dem kleinen Fuchsbandwurms verunreinigt sein, welcher der Erreger der in Europa gefährlichsten Parasitenerkrankung, der Alveolären Echinokokkose Infektion ist. Verbreitet wird der Fuchsbandwurm unter anderen durch den Rotfuchs und den Marderhund in denen er parasitiert. In seltenen Fällen führt der kleine Fuchsbandwurm zu der in Europa gefährlichsten Parasitenerkrankung, der Alveolären Echinokokkose Infektion. Um auf Nummer sicher zu gehen kann man die niedrig gesammelten Himbeeren auf mindestens 60°C erwärmen, wobei der Erreger abgetötet wird.

Info am Rande

Die jungen aber voll entfalteten Blätter und Triebspitzen des Himbeerstrauches kann man frisch oder getrocknet für die Teezubereitung verwenden. Der Himbeerblättertee ist ein altes Hausmittel und wird traditionell für die Geburtsvorbereitung angewandt.

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