Bärlauch (Allium Ursinium)

Wissenswertes über die Pflanze

Bärlauch ist ein Lauchgewächs und eine ausdauernd krautige Gewürzpflanze. Auch ist Sie unter den Volksnamen Bärenlauch, Waldknoblauch, Hexenzwiebel oder wilder Knoblauch wohlbekannt. Idealer Standort des Bärlauch sind leichte, lockere und anhaltend feuchte und nährstoffreiche Böden. Standorte in Schatten Laubwäldern sowie humusreiche Standorte sind besonders beliebt. Sie erreicht Wuchshöhen von 20 bis 50 cm. Geerntet wird Bärlauch von März bis Ende Mai.

Vorkommen

In Deutschland besiedelt er die Südlicheren Regionen Verstärkt. Jedoch nimmt in Richtung Norden der bestand immer weiter ab und ist sogar in Brandenburg und Hamburg vom Aussterben bedroht. In anderen Bundesländer wie Schleswig Holstein zählt er ebenfalls zu den potenziell Gefährdeten Pflanzenarten. Die Vorkommen sind aber auch in ganz Europa anzufinden.

Verwendung

In der Pflanzenheilkunde und in der Küche werden die Bärlauch Blätter als Gemüse und Gewürzkraut genutzt. Auch gibt es die Möglichkeit ihn als Tinktur oder als Saft, sowie als Heilöl und zu nutzen und herzustellen. Die Frischen Blätter sind auch gut als Kompresse zu gebrauchen. Bärlauch sollte nicht gekocht, sondern möglichst roh unter den heißen Speisen gemischt und dann gleich serviert werden, da er sonst seinen charakteristischen Geschmack verlieren würde.

Bevor man ihn jedoch in der Küche verwenden will sollte man den Bärlauch aus dem Wald mit etwas Essigwasser gewaschen haben, denn es könnten Larven des Fuchsbandwurm an ihm haften! Auch können Sie ihn 1 Minute bei 80°C (in der Speise) mitkochen, um eventuell vorhandene Wurmeier abzutöten!

Bärlauch gleicht den Geschmack von Knoblauch, wirkt aber vergleichsweise stärker als Knoblauch da er ungefähr einen 12 mal höheren Allicin Anteil hat.

Achtung! Folgendes gilt zu beachten!

In Schwangerschaft darf man keinen Bärlauch verwenden da er unter Verdacht steht Aborte Auslösen zu können!

Verwechslungsgefahr des Bärlauch - mit dem Giftigen Maiglöckchenblätter oder mit den Blättern der Herbstzeitlose!Unterscheidungsmerkmale sind beim Bärlauch der Stiel, den hat die Herbstzeitlose nicht. Auch sind Bärlauch Blätter fester. Die Maiglöckchen blühen erst mehrere Wochen später auf. Gegenüber beiden hat Bärlauch den Typischen Knoblauch Geruch.

Ich bitte Sie den Bärlauch nicht selbst Wild zu Sammeln in den Gefährdeten Regionen wo er vom Aussterben bedroht ist. Abgesehen davon ist es auch in den Naturschutzgebieten auch verboten!

Wirkung

- adstringierend
- anregend
- antibiotisch
- blutreinigend
- entzündungshemmend
- harntreibend
- schleimlösend
- schweißtreibend
- tonisierend

Anwendungsbereiche

- Appetitlosigkeit
- Arteriosklerose
- Asthma
- Blähungen
- Bluthochdruck
- Bronchitis
- senkt Cholesterinspiegel
- Durchfall
- Fieber
- Frühjahresmüdigkeit
- Gallen treibend
- Verdauungsstörungen
- Rheuma
- anregend für den Stoffwechsel
- Würmer

Inhaltsstoffe

- Ätherisches Öl
- Adenosin
- Ajoen
- Alliin
- Allicin
- Alkylsulfensäure
- Allylpolysulfid
- Cycloalliin
- Eisen
- Gamma-Glutamylalliin
- Dialkylsulfide
- Mangan
- Magnesium
- Mineralsalze
- Thiosulfonate
- Schwefel
- Senfölglykoside
- S-Oxide
- Thioacrolein
- Vitamin C
- Zucker

Pflanzenkunde für Pflanzenfreunde