Hopfen Ernte

Die Erntezeit

Die verschiedenen Hopfensorten werden in Mitteleuropa von Anfang August bis Ende September geerntet, es wird fast nur der Weibliche Hopfen für die Weiterverarbeitung genutzt. Der Erntezeitraum richtet sich zudem jedes Jahr neu nach der Wetterlage aus. Auch ist die Erntezeit der Höhenlage der Anbaufläche Angepasst. Wenn die Ähren der Pflanze reif sind, werden diese innerhalb eines Zeitraumes von ungefähr drei Wöchigen abgeerntet. Für die Hopfen- und Bierwirtschaft sind es der Doldenertrag und die Höhe des den Brauwert bestimmenden Inhaltsstoffes Alphasäurengehalt die den Idealen Erntezeitpunkt ausmachen. Man bezeichnet diesen optimalen Zeitpunkt als den technischen Reifezustand, die Pflanze hat diese Reife früher erlangt als die eigentliche physiologische Reife.

Der Erntevorgang

Die Hopfenreben werden knapp über dem Boden abgeschnitten. Die Hopfenreben sind beim Anbau an sogenannten Aufleitdrähten gebunden, diese sind quer in meist 7 Metern Höhe gespannt und dienen als Kletterhilfe, sie werden mit samt den Reben heruntergerissen. Die Reben werden anschließend Abgefahren und direkt Weiterverarbeitet.

Die Weiterverarbeitung

Die Hopfenzapfen werden maschinell gepflückt und gereinigt und in Hopfendarren getrocknet bis der Hopfen nur noch einen Feuchtigkeitsgehalt von ungefähr 10 % hat. Nun wird der Hopfen noch geschwefelt, was die Lagerfähigkeit stark verbessert. Hopfen verliert während der Lagerzeit schnell an Qualität und wird daher zügig meist zu Konzentrat oder Pulver verarbeitet. Das geschieht in dem man die Hopfenzapfen vermahlt, hieraus wird das Pulver gewonnen aus dem man anschließend mit chemischen Lösungsmittel ein Hopfenextrakt gewinnt. Oft werden die Hopfen auch zu Pellets gepresst und so weiter weiterverarbeitet. Hier ist der Vorteil das wenn die Pellets Luftdicht verpackt sind eine lange Haltbarkeit erreicht wird.

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